Traditioneller SPD-Neujahresrundgang im Rathaus und in der Stadtbibliothek

Bild: Mitglieder der SPD-Fraktion informieren sich über das Angebote der Stadtbücherei

Auch 2023 lud Fraktionsvorsitzender Daniel Schäfer die Mitglieder der SPD Viernheim ein, um mit dem Neujahresrundgang am Dreikönigstag das neue Jahr politisch zu eröffnen. Mit eingeladen war auch der 1. Stadtrat Jörg Scheidel.

Das Ziel der mittlerweile etablierten Veranstaltung ist es, u. a. auf aktuelle städtische Projekte aufmerksam zu machen, Parteigenoss*innen die Möglichkeit zu geben, sich über diese ausführlich zu informieren und dabei auch einen Blick hinter die Kulissen des Rathauses zu werfen. Im letzten Jahr fand der Rundgang coronabedingt unter freiem Himmel statt. So wurden die Kanalarbeiten in der Industriestraße sowie die Umbauten im Tivoli-Park besichtigt. Dieses Mal besuchten die Genoss*innen im Rathaus das Sozial- und Standesamt sowie das Kämmereiamt und im Anschluss die Stadtbibliothek.

Sozial- und Standesamt gibt Einblicke in die Themen Kita, Einbürgerung und Hospiz – Kuriosität bei Geburten

 

Nach kurzer, aber freundlicher Begrüßung berichtete Standesbeamtin Jacqueline Kursawe in ihrem Büro über die ersten Statistiken des vergangenen Jahres. So starben in Viernheim 366 Menschen, von denen allerdings nur 209 selbst aus Viernheim stammten. Zu erklären ist diese Differenz mit der überregional bekannten sehr guten Qualität des Viernheimer Hospizes. Die Arbeit dort sei so gut, dass sich Auswärtige bewusst dafür entschieden, ihre letzte Lebenszeit in der Viernheimer Einrichtung zu verbringen.

Bei den Geburten ist das endgültige Ergebnis für Februar 2023 angekündigt. Es ist aber bereits eine umgekehrte Richtung zu erkennen. Knapp über 300 ortsansässige Mütter bekamen ihre Kinder auswärts. Lediglich 2 Geburten fanden in Viernheim statt. Darunter jedoch eine Kuriosität: Bei einem Zwillingspärchen kam ein Teil in Viernheim zur Welt, der andere in Mannheim.

Auf Nachfrage der Fraktionsmitglieder ging Frau Kursawe auch auf das neue digitale Kita-Anmeldeportal ein, das am 01.01.2023 startete. Dieses soll Eltern sowie der Verwaltung zugutekommen. Dopplungen würden vermieden, da sich Eltern nur noch einmal anmelden müssten. Das persönliche Elterngespräch in der Kita soll aber aus pädagogischen Gründen auch weiterhin bestehen bleiben.

Ein offenes Ohr hatten die Sozialdemokrat*innen auch für das Thema Einbürgerungen. Hier gilt das Büro für Neuzugezogene als erste und besonders wertvolle Anlaufstelle für Geflüchtete. Frau Kursawe erläuterte, dass die Mitarbeiter*innen hier mit besonders viel Herzblut dabei sind, die Belastungen jedoch zukünftig wohl eher zu- als abnehmen werden.

 

Kämmereiamt spart durch Digitalisierung deutlich an Ressourcen

 

Aus dem Finanzbereich berichteten für die Kämmerei Stefanie Rohrbacher und für die Stadtkasse Marcus Schulz über ihre Aufgaben und aktuellen Zahlen. Nicht nur interne Arbeiten, sondern auch Dienstleistungen für Externe zählten zu ihren Angelegenheiten. So fungiere die Abteilung ebenfalls als Kontaktstelle für das Statistische Landesamt oder den Rechnungshof sowie als Vollstreckungsinstanz bei Schuldeintreibungen.

Im Bezug auf den Umweltschutz freuten sich die Besucher*innen über positive Effekte durch Digitalisierungsmaßnahmen. So wird mittlerweile so viel Papier eingespart, dass anstatt 120 Dokumentenordnern pro Jahr nur noch 20 gebraucht werden.

 

Stadtbibliothek mit zukunftsweisendem Angebot

 

Beim letzten Besuchstermin des diesjährigen Neujahresrundgangs machten Michaela Frößinger und Stephan Schneider von der Viernheimer Stadtbibliothek klar, dass digitales Lesen nicht als Konkurrenz zum analogen Lesen verstanden werden muss. Im Mittelpunkt ihrer Präsentation standen nämlich digitale Plattformen wie „OnLeihe“ oder der „pressreader“. Für nur 16 € pro Jahr bietet die Stadtbibliothek hier zahlreiche Tageszeitungen, Zeitschriften, Bücher, Hörbücher und Musiktitel an. Für Kinder und Schüler ist dieses Angebot sogar kostenlos. Somit schafft das Haus eine gelungene Verbindung beider Welten und das zu einem Preis, der allen Altersgruppen unabhängig ihrer finanziellen Mittel die Teilhabe an einem kulturellen Leben ermöglicht.

 

Zum Abschluss ergreift Fraktionsvorsitzender Daniel Schäfer noch einmal das Wort und bedankt sich bei allen Teilnehmenden:

Wir haben heute wieder sehr viel gelernt. Wir haben gesehen, was alles Positive in unserer Stadt durch engagierte Menschen bewirkt wird, aber auch, wo es noch hakt. Das werden wir bei unserer Arbeit als Stadtverordnete nicht vergessen.