Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und gibt uns Anlass einmal innezuhalten, um über Vergangenes zu reflektieren und Zukünftiges zu planen. Viele Krisen, Herausforderungen und Probleme kennzeichneten die vergangenen Jahre. Wir haben als Gesellschaft viel diskutiert, vielleicht auch gestritten.
Wir dachten noch Ende letzten Jahres, dass die Corona-Pandemie auch in diesem Jahr unser Leben maßgeblich bestimmen wird. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns jedoch schmerzlich die Zerbrechlichkeit vom Frieden in Europa vor Augen geführt.
Flucht und ihre Folgen, Inflation und Befürchtungen bis hin zu einer handfesten Energiekrise waren unmittelbare und mittelbare Folgen. Wir hatten viele Sorgen und waren plötzlich mit Fragen konfrontiert, die wir noch vor kurzer Zeit nicht im Blick hatten.
Was ist eigentlich eine „wertebasierte Außenpolitik?“ Woher kommen eigentlich die Ressourcen, von denen wir seit Jahrzehnten viel zu viele verbrauchen? Haben wir uns täuschen lassen von den vermeintlich „friedlichen Zeiten“? Wie kommen wir als Gesellschaft nach den Corona-Jahren wieder zusammen?
Gewiss sind es diese Herausforderungen, die den Blick bestimmen, wenn wir auf die vergangenen Jahre schauen. Doch wir können auch festhalten: Gemeinsam haben wir viele der Herausforderungen bewältigt.
In Berlin hat die SPD-geführte Bundesregierung unter höchstem Druck gearbeitet, damit wir trotz alledem gut durch den Winter kommen. Hierbei war und ist die Maxime der SPD niemanden alleine zu lassen. Ebenfalls wurde mit einer Mischung aus Vorsicht und dem Gedanken an die Freiheit die letzte Phase der pandemiebedingten Einschränkungen eingeleitet.
Bei uns vor Ort wurde auch eine Menge unternommen, um das öffentliche Leben und die wieder zurückgewonnene Freiheit nutzbar zu machen. Unser Dank gilt an erster Stelle natürlich den in Viernheim unglaublich starken ehrenamtlichen Strukturen. Es ist wichtig, dass Vereinsleben und das Zusammenkommen wieder möglich sind. Die „Lebendige Adventszeit“ der Stadt Viernheim ist ein wirklich gelungenes Beispiel dafür.
Auch in 2023 ist es wichtig, die Herausforderungen im Zusammenhang mit Geflüchteten und benötigten Fachkräften ernst zu nehmen.
Weiterhin begleiten uns auch Unsicherheiten, die mit gesellschaftlichem Wandel verbunden sind. Somit bleibt die wichtigste Aufgabe für die Sozialdemokratische Parteienfamilie in Europa, der Verunsicherung in der gesellschaftlichen Mitte eine Politik der Gewissheit und der sozialen Sicherheit entgegenzusetzen.
Wenn dies gelingt, werden wir nicht nur die Krise gemeinsam und solidarisch meistern, sondern auch Demagogie und Hetze die Stirn bieten.
Erholsame Festtage wünschen
Nurcan Erdogan und Michael Kosbau,
Vorsitzende der SPD Viernheim