SPD begrüßt die weitere Förderung der Viernheimer Sprach-Kitas und fordert die Weiterführung von der Hessischen Landesregierung

Bild: Bürgermeister Matthias Baaß beim Vorlesen im AWO-Familienzentrum Kirschenstraße

Das ist eine gute Nachricht aus Berlin vor allem für die Kinder, aber auch für die Kitas, ihre Träger und die Stadt Viernheim, freut sich Michael Kosbau, Co-Vorsitzender der Viernheimer SPD, über die Ankündigung der Bundesregierung, die Sprach-Kitas anders als zunächst geplant bis zum kommenden Sommer weiter zu fördern. Danach soll die Verantwortung nach den Vorstellungen des Familienministeriums in die Zuständigkeit der Bundesländer übergehen. Die Verlängerung verschaffe ihnen nun sechs Monate weitere Zeit für einen nahtlosen Übergang von der derzeitigen Projekt- zur Dauerfinanzierung.Wir Viernheimer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten appellieren an die Hessische Landesregierung, dem Vorbild anderer Bundesländer zu folgen und die Mittel aus dem Kita-Qualitäts-Gesetz gezielt für die Weiterführung der Sprach-Kitas zu verwenden.

In Viernheim sind aktuell 4 Kindertagesstätten in der Förderung: die katholische Kindertagesstätte Maria Ward sowie die AWO-Einrichtungen Am Kapellenberg, Kinderdörfel und Kirschenstraße. Über 400 Kinder im Kindergartenalter profitieren derzeit von dem zusätzlichen Angebot – und das ohne zusätzliche Kosten für die Stadt, ergänzt Alexandra Kotlyarska, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD in der Viernheimer Stadtverordnetenversammlung. Denn anders als beim derzeitigen Landesprogramm Sprachförderung für Kinder im Kindergartenalter, das sich ausschließlich an Kinder mit sprachlichen Defiziten richtet, geht es bei den Sprach-Kitas um alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung, die letztlich allen Kindern zugutekomme. Schwerpunkte sind sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik sowie Zusammenarbeit mit Familien.

Gespannt erwartet wurde von der SPD auch der diesjährige bundesweite Vorlesetag, der in einer der 4 Viernheimer Sprach-Kitas zu einer kompletten Vorlese-Woche ausgeweitet wurde: Im AWO-Familienzentrum Kirschenstraße, das auf der Frankfurter Buchmesse für sein Engagement in der frühkindlichen Leseförderung mit dem Gütesiegel Buchkindergarten ausgezeichnet wurde, fanden die ganze Woche über unterschiedliche Angebote zum Thema Vorlesen und Bücher statt: Neben Eltern und Großeltern der Kinder hatte sich unter anderem Bürgermeister Matthias Baaß zum Vorlesen angekündigt.

Ein altersübergreifendes Konzept von Sprach- und Leseförderung, wie wir es in Viernheim haben, das ist ein Beispiel für gute Bildungsqualität nach unseren Vorstellungen, unterstreicht Nurcan Erdoğan, wie Kosbau Co-Vorsitzende des Ortsvereins. Mit dem Schuleintritt höre die Sprachförderung ja nicht auf, denn das Leseförderzentrum des Vereins Lernmobil, das in der vergangenen Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses seine Arbeit vorstellte, ist inzwischen in allen Viernheimer Grundschulen präsent. Es stärke die Motivation und das Selbstkonzept der Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Lesen haben, mit ganz besonderen Aktivitäten, z. B. dem Deutsch-Sommer, als die Kinder 3 Wochen ihrer diesjährigen Sommerferien opferten, um an der Schule mit großer Begeisterung ein Theaterstück nach dem bekannten Kinderbuch Ronja Räubertochter einzustudieren. Solche Projekte unterstreichen die Exzellenz, die Viernheim in diesem Bereich aufweisen kann, so Erdoğan abschließend.