„Global denken, lokal handeln“ gilt auch für das Thema Nachhaltigkeit

Der mittlerweile bundesweit stattfindende Wettbewerb STADTRADELN ist vor wenigen Wochen auch bei uns in Viernheim zu Ende gegangen und hat es erneut geschafft, zahlreiche Menschen vom Auto auf das Fahrrad zu locken. Wobei bei dieser Aktion nur bedingt von einem Wettbewerb gesprochen werden kann, denn Verlierer gibt es mit Sicherheit nicht. 1403 Viernheimer*innen haben sich in 31 Teams organisiert und zusammen 164774 km erradelt. Dies entspricht einer CO2-Vermeidung von 24 Tonnen. Der eindeutige Sieger steht fest: Unsere Umwelt.

Besonders erfreulich ist es zu sehen, dass sich auch zwei Fraktionen aus der Viernheimer Stadtverordnetenversammlung an dieser Klimaschutz-Aktion beteiligten. Eine davon war die SPD Viernheim. Natürlich ist es wichtig, Anträge zum Thema Umweltschutz in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen, mindestens genauso wichtig ist aber auch, diese aktiv mit Leben zu füllen. Nicht ohne Grund haben die Organisator*innen von STADTRADELN eigens eine Rubrik für Parlamentarier*innen eingerichtet. Wer Defizite in unserer Infrastruktur praktisch erfährt, neigt eher dazu, diese ambitioniert zu lösen. Jede Aktion, die dabei helfen kann, sollte in Viernheim herzlich willkommen sein.

So auch der noch laufende und zum ersten Mal in Viernheim stattfindende Klimathon. Ein Projekt, das es schafft, das theoretische Konzept Global denken, lokal handeln, praktisch umzusetzen. Der von Menschen gemachte Klimawandel ist eine riesige globale Herausforderung, bei der man schnell dem Glauben verfallen kann, als einzelne Person lokal nichts ausrichten zu können. Ein Trugschluss. So wie jeder mit seinem persönlichen Lebensstil zur Klimaerwärmung beitragen kann, kann er eben auch zu dessen Eindämmung beitragen. Hier setzt der Klimathon an. Analog zur Distanz bei einem Marathon können Viernheimer*innen an 42,195 Tagen an kleinen Herausforderungen teilnehmen und aktiv Klimaschutz betreiben. Diese kleinen Aufgaben erstrecken sich über die Bereiche Mobilität, Ernährung, Wohnen, digitales Leben, Konsum sowie Freizeit und Urlaub. Ein niedrigschwelliges Angebot, das dabei helfen kann, die ein oder andere alltägliche Gewohnheit umweltschonender zu gestalten. Eine Chance, die sich auch die SPD Viernheim nicht entgehen lässt. Der Klimathon startete am 11. Oktober, läuft also noch bis zum 22. November und wir hoffen sehr, dass er wie auch das STADTRADELN von einem Novum zu einer Regelmäßigkeit wird.

Wer innerhalb Viernheims unterwegs ist, kann auch mittlerweile Fortschritte erkennen. Deutlich verbesserte Straßenmarkierungen, neue Radwege und Fahrradstraßen. Allein gestern berichtete das Viernheimer Tageblatt von der Umstrukturierung der Hofmannstraße zu einer Fahrradstraße. Maßnahmen, die in die richtige Richtung zeigen, aber erst der Anfang sein können.

Ob vonseiten der Stadt, der Politik, der Bürger*innen oder der Vereine, mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Alle zusammen eint der Wille, Viernheim noch nachhaltiger zu gestalten. In Viernheim tut sich was, aber vor allem beweist Viernheim eins: Global denken, lokal handelnfunktioniert auch beim Klimaschutz.

Alexandra Kotlyarska, SPD-Stadtverordnete