Seit mehr als einhundert Jahren wird am 8. März der internationale Frauentag begangen, an dem weltweit auf Frauenrechte, die Gleichstellung aller Geschlechter und Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht wird. Auch dieses Jahr wird am Aktionstag eine entsprechende Fahne vor dem Rathaus gehisst, um auf Probleme wie ungleiche Löhne, Gewalt in Partnerschaften und die fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinzuweisen.
„In Viernheim gibt es seit über 30 Jahren eine Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragte. Ich bin sehr froh, dass die Belange von Frauen auch in der Viernheimer Stadtverwaltung fest verankert sind. Leider gehören der derzeitigen Stadtverordnetenversammlung lediglich 9 Frauen an, was einem Anteil von 20 % entspricht. Wer sich für die Rechte von Frauen auch auf kommunaler Ebene stark machen will, muss auch dafür sorgen, dass Frauen angemessen in kommunalen Parlamenten vertreten sind“, findet die Spitzenkandidatin der Viernheimer SPD, Alicia Hanf, „aber auch inhaltlich machen wir uns stark für frauenpolitische Themen. So möchten wir beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf kommunaler Ebene dadurch stärken, dass ausreichend KiTa-Plätze vorhanden sind.“
„Diesem Umstand zukünftig entgegenzuwirken und mehr Frauen in kommunalpolitische Verantwortung zu bringen, war eines unserer Anliegen, als wir unsere Kandidierendenliste aufgestellt haben“, so Jenny Dieter, die Vorsitzende der Viernheimer SPD. Für die SPD kandidieren 18 Frauen bei der Kommunalwahl, sie wechseln sich mit den männlichen Kandidaten bei den Listenplätzen ab. „Ich bin mächtig stolz darauf, dass sich zukünftig so viele Frauen in der Viernheimer Kommunalpolitik einbringen möchten“, so Dieter weiter.
Alexandra Kotlyarska, Kandidatin auf Platz 11, erzählt: „Wir Sozialdemokrat*innen kämpfen seit jeher für die Gleichberechtigung von Frauen. Die Zusammensetzung unserer Gesellschaft muss sich auch in dem wichtigsten Gremium hier vor Ort widerspiegeln.“
„Beim ersten internationalen Frauentag im Jahr 1911 stand die Forderung nach einem Wahlrecht für Frauen im Mittelpunkt. Wahlrecht ist Menschenrecht, aber auch Privileg zugleich. Dieses nutzen zu können, eine Wahl zu haben, mich aber auch um ein politisches Amt bewerben zu dürfen, hat daher für mich eine besondere Bedeutung“, betont Esther Czasch, Mitglied im Vorstand der SPD Viernheim und Kandidatin auf Platz 7.
„Wir hoffen darauf, dass wir am Frauentag im nächsten Jahr wieder an einer Präsenzveranstaltung werden teilnehmen können und dass möglichst viele Frauen am kommenden Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen“, so Hanf abschließend.